Nun 22 Jahre – das ist eine sehr lange Zeit und oft merkt man gar nicht, dass man mit seinen Aufgaben wächst aber auch älter wird. Ein guter Freund hat mir vor vielen Jahren einmal gesagt, dass den Menschen, die eine Aufgabe im Leben zu erfüllen haben (und der Kampf gegen Bezness ist eine Lebensaufgabe), nichts passieren kann.
Das mag sein, dennoch hatten wir viele Hürden zu überwinden.
Neben vielen Anfeindungen, Drohungen und kleineren Ärgernissen, hier ein paar gravierende Stolpersteine.
- Zweimal wurde 1001Geschichte mit Halbmond und Totenkopf gehackt. Jedes Mal mussten wir die Seite wieder neu aufbauen.
- Wir erhielten massive Drohungen von Beznessern, die ihr Geschäft in Gefahr sahen.
- Die linke Tageszeitung TAZ startete vor ein paar Jahren mit einem diskriminierenden Artikel, der Beznessopfer als Sextouristinnen darstellte, eine Rufmordkampagne mit hunderten Kommentaren, die weit unter die Gürtellinie gingen.
- Feige Menschen die uns ärgern wollen, stellen immer mal wieder anonyme Fake-Geschichten in unser Forum. Wenn wir ihnen auf die Schliche kommen, sind sie verschwunden. Dass sich viele treue Forenmitglieder und unsere ehrenamtlichen Moderatorinnen Zeit dafür nehmen, den „angeblich“ Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist ihnen egal.
- Aufgrund der neuen Bestimmungen im Datenschutzgesetz mussten wir die Schwarze Liste Ende 2019 wegen nichtgeklärter Gesetzeslage (Speicherung von nichteuropäischen Daten der Beznesser) in den Ruhestand versetzen. Mehr als 2 Jahre hat es gedauert, bis uns die zuständigen Behörden trotz vieler Nachfragen eine abschließende Antwort übermittelte. Die kam gestern, pünktlich zu Jubiläum! Hier das Originalschreiben. Mit der Schwarze Liste die tagtäglich mehrfach genutzt und damit zur Institution wurde, konnten wir viele „Beznesser“ entlarven, die Anfragenden vor ihren neuen Bekanntschaften warnen und die Betroffenen zum Erfahrungsaustausch zueinander führten. Die Einnahmen der Schwarzen Liste verwendeten wir ausschließlich zur Erhaltung der Seite und für Notlagen einiger Betroffener. Diese Einnahmen fehlen uns seit zwei Jahren, deshalb sind wir den lieben Menschen sehr dankbar, die uns ab und an eine kleine Spende zukommen lassen. Ein Teil der Tantiemen aus den Büchern 1001Lüge und Bezness und die Folgen helfen ebenfalls, alles am Laufen zu halten.
All das und noch vielmehr Stolpersteine haben wir hingenommen. Manchmal war ich nahe dran, alles hinzuschmeißen, aber jede Betroffene, jeden Betroffenen, die/den wir vor dem Schlimmsten bewahren konnten, hat uns wieder gezeigt, dass es sich lohnt, weiterzumachen. Und in der Tat konnten wir in den 20 Jahren hunderte Bezness-Betroffene davor retten, ihre gesamtes Vermögen, sowie Haus und Hof zu verlieren. Von den emotionalen Schäden mal ganz abgesehen.
1001Geschichte verzeichnet bis heute über 8 Millionen Zugriffe (gezählt seit der letzten Zerstörung von Gegnern im Jahre 2008) und wird weiterbestehen.
Mir ist es an diesem Jubiläumstag ein großes Bedürfnis, all denjenigen zu danken, die zu dem großen Erfolg und der Erhaltung der Seite beigetragen haben.
Ich danke unseren bis heute über 410 Autorinnen und Autoren, die uns ihre „Wahren Geschichten“ anvertrauten. (Seit Corona sind es wegen Flugverbot und „Abstand“ weniger geworden).
Den bis zum heutigen Tag angemeldeten über 7500 Usern, allen voran unseren kompetenten Stammschreiberinnen, die sich sehr viel Zeit nehmen, den Betroffenen tagtäglich mit Fachwissen und Geduld zur Seite zu stehen.
Den unangemeldeten täglich rund 4000 Lesern und anonymen Unterstützern.
Und natürlich dem unermüdlichen Moderationsteam, das mir seit vielen Jahren die Treue und das Forum am Laufen hält. Danke, Anaba, danke Gadi, danke Cimmone. Ohne Euch wäre 1001 nicht das, was es heute ist.
Die gesamte Erfolgsstory von 1001Geschichte lest Ihr hier:
Wie alles anfing
Aufgrund meiner eigenen Geschichte und damit hunderte Zuschriften zu meinem Buch „Sand in der Seele“ hatte ich eines Tages die Idee, eine Website für Bezness-Opfer zu gestalten. Zunächst war diese Idee nur in meinem Kopf, aber langsam formierte sie sich zu einem Bild. Damals war das alles noch nicht so einfach, ich konnte es nicht selbst und beauftragte deshalb eine Webdesignerin, all das technisch umzusetzen, was in meiner Vorstellungskraft bereits feste Formen angenommen hatte. Und so entstand 1001Geschichte.de und wurde im Februar 2002 erstmals ins Netz gestellt. Inzwischen wurde die Seite mehrmals von bösen Menschen gehackt, immer wieder neu gestaltet und ist nun mit weit über 7,9 Millionen Besuchern zu Europas größter Internetseite im Kampf gegen Bezness herangewachsen.
Zahlreiche Glückwünsche und positive Resonanzen
Innerhalb kürzester Zeit waren viele Betroffene auf in unserem Forum und die Diskussionen begannen. Auch die Wahren Geschichten ließen nicht lange auf sich warten und haben mittlerweile einen beträchtigen Leserstamm. Die Downloadzahlen sprechen für sich. Es dauerte auch nicht lange bis ich einige fleißige Mitstreiterinnen als Moderatoren gewinnen konnte, denn inzwischen war es mir unmöglich, die Seite alleine zu betreuen. Mit so viel Ansturm hatte ich nicht gerechnet.
Die Medien wurden aufmerksam
Nun dauerte es nicht lange und die ersten Medien wurden neugierig. Allerdings musste immer „Sand in der Seele“ herhalten, wenn es darum ging, auch 1001Geschichte in die Schlagzeilen zu bekommen. Das Eine ist mit dem Anderen untrennbar verbunden, denn nur die Tantiemen aus dem Buch ermöglichten es mir, dieses Projekt aufzubauen und zu finanzieren. Mittlerweile ist 1001 Geschichte.de ein Selbstläufer, der allerdings fast rund um die Uhr betreut werden will. Hier Ausschnitte zahlreicher Veröffentlichungen in den Medien.
Ein Begriff wurde kreiert
Immer wieder tauchte in unserem Forum von Userinnen der Satz „Aber meiner ist ganz anders“ auf. Daraus entstand der Begriff AMIGA-Syndrom, der mittlerweile zum Begriff für Bezness-Opfer wurde, die viel zu lange an diesen Betrügern festhalten und immer wieder eine Entschuldigung für ihre Taten finden. Der Begriff AMIGA-Syndrom hielt Einzug in viele Foren, bei Medien und Wikipedia.
Erste Erfolge
Was 1001Geschichte wirklich erreicht hat, spielte sich natürlich nicht nur in der Öffentlichkeit oder im Forum von 1001Geschichte ab. So konnten wir vielen Frauen durch unsere Aufklärungsarbeit das Schlimmste ersparen. Wir konnten misshandelten Frauen helfen, sich von ihren Peinigern zu befreien. Wir haben zahlreichen Frauen den richtigen Weg im Umgang mit ihrem orientalischen Mann gezeigt und wir haben mit Hilfe guter Beziehungen, die sich durch 1001Geschichte ergaben, einige Kinder zurückholen können, die von ihren Vätern in den Orient verschleppt wurden.
Nun kamen auch immer mehr Männer zu uns, die von orientalischen Frauen abgezockt wurden.
Sehr viele Dankesbriefe und Mails erreichten die Redaktion. Auch im Forum bedanken sich immer mehr Betroffene für den Beistand und die Hilfe, die ihnen zu Teil wurde.
Schwarze Liste
Aufgrund einer feigen anonymen Meldung an die Datenschutzbehörde wegen der neuen Bestimmungen im Datenschutzgesetz, mussten wir die Schwarze Liste Ende 2019 wegen nichtgeklärter Gesetzeslage (Speicherung von nichteuropäischen Daten der Beznesser) in den Ruhestand versetzen. Mehr als 2 Jahre hat es gedauert, bis uns die zuständigen Behörden trotz vieler Nachfragen eine abschließende Antwort übermittelte. Die kam gestern, pünktlich zu Jubiläum! Hier das Originalschreiben. Mit der Schwarze Liste die tagtäglich mehrfach genutzt und damit zur Institution wurde, konnten wir viele „Beznesser“ entlarven, die Anfragenden vor ihren neuen Bekanntschaften warnen und die Betroffenen zum Erfahrungsaustausch zueinander führten. Die Einnahmen der Schwarzen Liste verwendeten wir ausschließlich zur Erhaltung der Seite und für Notlagen einiger Betroffener. Diese Einnahmen fehlen uns seit zwei Jahren, deshalb sind wir den lieben Menschen sehr dankbar, die uns ab und an eine kleine Spende zukommen lassen. Ein Teil der Tantiemen aus den Büchern 1001Lüge und Bezness und die Folgen helfen ebenfalls, alles am Laufen zu halten.
Die erste Auszeichnung
Im Jahr 2005 wurde 1001Geschichte erstmals ausgezeichnet. Sie darf sich bis heute zu den 5.000 besten deutschen Webseiten zählen.
Zunehmende Anerkennung
Zahlreiche Behörden, Institutionen und Verbände verweisen inzwischen auf uns, wenn es “brennt“ und Bezness- Opfer Hilfe benötigen. Insbesondere Ausländerbehörden geben heiratswilligen Frauen und frisch Verliebten, die ihre Einladungen zur Behörde bringen, die Adresse 1001Geschichte.de gerne weiter. Anwälte, Polizeipräventionen und einige Botschaften arbeiten mit uns zusammen. Dank- und Anerkennungsbriefe einiger Politiker und der Ex-Bundeskanzlerin liegen uns vor.
Öffentlichkeit
Neben ständiger Öffentlichkeitsarbeit (Zeitungsberichte, Fernsehsendungen) etc., die Aufklärung brachten, wurden Petitionen verfasst und Eingaben an die entsprechenden Behörden und Politiker gemacht. 1001Geschichte.de. möchte erreichen, dass Bezness-Opfer künftig mehr Chancen haben, Gerechtigkeit zu erfahren, was ihnen bis heute versagt bleibt. Bezness soll u. A. als Betrug anerkannt werden.
Einen großen Schritt dazu machte die Sendung Aktenzeichen XY.. ungelöst, die sich im Oktober 2017 explizit mit dem Thema Bezness beschäftigte. (Siehe Presseseite)
Begleitbücher
Zum 10-jährigen Bestehen von 1001Geschichte.de erschien das Buch 1001 Tausendundeine Lüge – Bezness- das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer, das neben einigen wahren Geschichten und Fallbeispielen, auch alle gesammelten Fakten und Zahlen beinhaltet.
2017 – erschien das E-Book Bezness und die Folgen. Es dient vielen Frauen und Männern als Hilfe und Warnung.
Gemeinsam sind wir auch weiterhin stark!
Herzlich Eure Evelyne Kern
www.evelyne-kern.de
Stand: April 2024